Bauart
Die Flußfähre ist ein prahmartig gebautes Fahrzeug mit 4 wasserdichten Quer und zwei, im Bereich des Vorschiffes fünf, Längsschotten. Die somit insgesamt 15 wasserdichten Abteilungen erhalten der Flußfähre bei Leckwerden eine gute Schwimmfähigkeit.
Außenhaut, Deck und Schotte aus bis zu 10 mm starken Stahlblechen sowie kräftigen Stahlprofilen für Bodenwangen, Spanten, Schotte, Fundamente, Deckbalken und Rampe gewährleisten Robustheit und lange Lebensdauer auch bei härtester Belastung.
Räume
Der von 2 Längsschotten unterteilte Rumpf enthält einen Pumpenraum, Ballastraum, Stauraum, Betriebsstoffbehälter" durch Quergang verbundene Maschinenräume backbord und steuerbord mit dazwischenliegendem Mannschaftsraum, Munitions-/Proviantraum, Heizungsraum und mittschiffs achtern Ballastraum mit seitlich liegenden teilweise zum Ballastfahren geeigneten Räumen. Auf dem achteren Teil des Rumpfes steht ein Deckshaus mit daraufgesetztem Steuerhaus.
Der Pumpenraum enthält die Trimm- und Ballastpumpen sowie die Ölpumpe für die Rampenhydraulik mit deren Antriebsmotor. Er dient zugleich auch als Werkstatt.
Die zwei Betriebsstoffbehälter mit je 4,5 m³ Fassungsvermögen erlauben die relativ große Reichweite von etwa 85 Betriebsstunden.
Der Mannschaftsraum nimmt Schlaf- und Wohnmobilar für 8 Soldaten auf. Er wird über einen Niedergang mit Zugang aus dem Vorraum  des Deckshauses betreten.
An den Mannschaftsraum bzw. den Motorenraum auf Steuerbordseite schließen Räume zum Lagern der Munition, des Proviants und zur Aufnahme der Heizanlage an.
Das Deckshaus bietet Räume zur Unterbringung des Bootskommandanten, der Kombüse, einer Dusche, eines W C und eines Hilfsaggregats zur Erzeugung von Strom bzw. Preßluft und zum Antrieb der Heckankerwinde.
Auf dem Deckhaus befinden sich das Steuerhaus, dessen Seitenwände von der Höhe der Instrumententafeln an abbaubar sind, um die Durchfahrt unter niedrigen Brücken zuzulassen. Das Steuerhaus nimmt die Steueranlage, eine Radaranlage und die Funkanlage auf.
Von ihm sind alle wesentlichen Anlagen zum Einsatz der Flußfähre bedienbar.
Steuerbord vorn und Backbord achtern auf dem Deckshausdeck ist jeweils eine Zwillingssockellafette für Maschinengewehre Kaliber 7,62 mm x 51 (MG 3) montiert. Die Art der Montage ermöglicht einen Wirkungsbereich von 360°.
Anlagen und Einrichtungen
Eine Ankereinrichtung mit einer handbetätigten Bugankerwinde und einer über das Hilfsaggregat betriebenen Heckankerwinde mit Klippankern von 200 kg lassen ein Verankern der Flußfähre in allen Situationen zu.
Auf dem Ladedeck (5 m lichte Breite und 18 m nutzbare Länge) können Einzelfahrzeuge bis zur militärischen Lastenklasse 60 oder mehrere Fahrzeuge bis zu 75 t geladen werden.
Die Antriebsanlage der Flußfähre wird durch zwei nichtumsteuerbare Schiffsdiesel mit indirekter Kühlung gebildet. Jeder Motor treibt eine Antriebswelle mit je einem links- bzw. rechtsdrehenden Bronzepropeller von 850 mm Durchmesser.
Die Kombüse ist mit Koch- und Kühlgeräten versehen. Über sie kann die Besatzung mit Frischverpflegung versorgt werden.
WC, Dusche und Waschgelegenheiten für die Besatzung mit fließendem warmen und kaltem Wasser stellen alle hygienischen Anforderungen für das längerfristige Wohnen an Bord sicher.
Eine Warmwasserheizungsanlage versorgt Steuerhaus, Deckshaus, Mannschaftsraum, Motoren- und Pumpenraum mit Wärme und Wasserzapfstellen mit Warmwasser. Motoren- und Mannschaftsraum sind zur Belüftung mit Druck- und Sauglüftern versehen.